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10.12.2019

Thüringer Frauen bekommen Ehrenrose

Silvia Oberender und Heike Debertshäuser mit der „Thüringer Rose“ geehrt

Am 19.November 2019 wurden zwölf Thüringer*innen mit der „Thüringer Rose“ für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement gewürdigt.

Im stilvollen Festsaal der Wartburg in Eisenach konnten auch an die Schleusingerin Silvia Oberender sowie an die Ilmenauerin Frau Heike Debertshäuser – zwei außergewöhnliche Menschen - diese hohe und besondere Auszeichnung durch Sozialministerin Heike Werner übergeben werden.

Silvia Oberender engagiert sich seit vielen Jahren für die Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald und im SV Schleusingen 90 und macht sich für Menschen mit geistiger Behinderung stark. Mit viel Einfühlungsvermögen trainiert sie behinderte Menschen und begleitet sie zu Wettkämpfen. 2018 war sie als Betreuerin bei den Special Olympics in Kiel tätig, um ihre Schützlinge im Tischtennis zu unterstützen. Sie bringt die Menschen zusammen, egal ob behinderte oder nichtbehinderte Sportler. So sind dank ihres Vorbildes und ihres Engagements fünf Unified Paarungen entstanden (das sind Teams aus Sportler*innen mit und ohne geistige Behinderung).  Auch bei anderen Mitgliedern des Vereins wurden Vorurteile abgebaut. Zu ihrer hohen Auszeichnung und diesen herausragenden Leistungen gratulierte Landrat Thomas Müller sehr herzlich und bedankte sich mit einem großen Blumenstrauß für ihr unermüdliches Wirken im sozialen Bereich.

Ein weiterer Preis wurde an Frau Heike Debertshäuser verliehen. Sie ist seit vielen Jahren in der Initiativgruppe der in der DDR geschiedenen Frauen aktiv und seit sechs Jahren Vorsitzende dieser Gruppe. Die betroffenen Frauen treibt alle das gleiche Problem um, denn sie wurden im Zuge der Rentenüberleitung in ihrer Rente benachteiligt und müssen seitdem meistens mit teilweise sehr geringen Renten ihren Lebensalltag bestreiten. Mit Entschlossenheit, Mut und sehr viel Engagement weist Frau Debertshäuser seit vielen Jahren auf die Problematik der Rentenungerechtigkeit hin. Auch unseren betroffenen Frauen im Landkreis Hildburghausen steht sie mit Rat und Tat zu Seite. Viele Briefe an hochrangige Politiker und an die Rentenvertretung hat sie schon geschrieben und auch die Medien wurden auf sie aufmerksam. Ihre Auftritte im MDR sogar im ARD und ZDF nutzte Frau Debertshäuser, um in der Öffentlichkeit die Ungleichbehandlung ihrer Frauen in der Rente aufzuzeigen und das Anliegen auf eine mögliche Entschädigung voranzubringen. Durch ihr breites Wirken ist es ihr mittlerweile gelungen, auch in den Ministerien in Berlin Gehör zu finden-was für ein großer Gewinn-. Heike Debertshäuser ist eine Kämpferin. Und sie wird weiterhin kämpfen, dafür, dass die Ungerechtigkeit zeitnah behoben wird und ein Härtefallfond ein Ausgleich für „alle betroffenen Frauen“ schaffen kann. Für ihr überdurchschnittliches Engagement und der damit verbundenen Anerkennung gratulierte die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Hildburghausen Frau Jenny Fischer von ganzen Herzen und zollte ihr für ihre Arbeit großen und persönlichen Respekt.

Frau Heike Debertshäuser
Frau Heike Debertshäuser
Frau Silvia Oberender
Frau Silvia Oberender
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